Sonntag, Juni 29, 2003
Einst war Ayatollah Ali Montaseri der Nachfolger von Khomeini, doch er lies es sich nicht nehmen das Herrschaftssystem der Kleriker immer wieder in frage zu stellen. So das er 1989 von allen Aemtern abgesetzt wurde und 1997 unter Hausarrest gestellt wurde, welches 2003 ueberraschend aufgehoben wurde.
Auch jetzt lies sich Ayathollah Montaseri nicht nehmen, in einem Spiegel Gespräch das jetzige Herrschaftssystem wieder anzuprangern:
„Unsere Revolution gegen den korrupten Shah war richtig und gut, doch unser Gottestat wurde zum Misserfolg. Religionsführer Chamenei sollte schleunigst alle politischen Gefangenen freilassen und wirklich Reformen einleiten. Wir haben durch unsere Exzesse die Achtung der Welt verspielt – und ich verlor meine Träume.“
„... Ich freue mich riesig über die neuen Freiheiten unserer Schiitischen Brüder im Irak. Aber sie sollen um Gottes willen nicht unsere Fehler wiederholen, sondern auf ein Pluralistisches System hinwirken.“
Der Anlass für Amtsenthebungen und Hausarrest, waren zahlreiche kritische Äußerungen:
„Ist es wirklich unsere Aufgabe, anders Denkende umzubringen?“ oder
„Hauptverantwortlich fuer den schlechten weltweiten Ruf unseres Landes sind wir selbst, mit unseren Exzessen und Unzulänglichkeiten. Mit Todesdrohungen (Salman Rushdie) kann man doch keinen Land regieren. Sind wir noch bei Sinnen?“ (1989)
„Dass unser Volk sich inzwischen von der Geistlichkeit abgestossen fuehlt, liegt an dem Verhalten von Chamenei und seinen Mullahs. Ich verurteile die mit dem Knueppel agierende Herrschaft dieser Rechtsgelehrten.“ (1997)
Inzwischen ist Montaseri 80 Jahre alt und lebt in Qom. Erst vor kurzem wurde seine Webseite für iranische ISP´s gesperrt. Hoffen wir das dieser Ayatollah noch lange lebt, und weiterhin keinen Blatt vorm Mund nimmt!
Samstag, Juni 28, 2003
„In vielen neuen Demokratien sind die Bürger verwirrt. Zuerst preist man die Vorzüge des neuen Regimes an und anschließend erzählt man ihnen, dass makroökonomische Entscheidungen zu wichtig sind, um sie demokratischen Prozessen zu unterwerfen. Man warnt die Bürger vor der Gefahr des Populismus (und meint damit den Willen des Volkes?)“. Joseph Stiglitz Nobelpreistraeger fuer Wirtschaft
Genau so läuft es jetzt im Irak ab, Demokratie ist gut aber ihr dürft euer Öl nicht selbst verwalten.....
Navid Kermani schreibt diese Woche in der Zeit:
Das ist die Situation des Irans im Sommer 2003. Allein Europas Diplomatie tut noch so, als habe sich der politische Frühling in Teheran nur vorübergehend eingetrübt. Der verhärteten Iran-Politik der Regierung Bush folgt sie so weit, dass Teheran sein Atomprogramm offen legen und den Friedensprozess im Nahen Osten gefälligst unterstützen soll. Aber Druck auszuüben mit dem Ziel politischer Veränderungen, an wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen auch nur zu denken, die iranische Studentenbewegung zu würdigen oder die jüngste Verhaftungswelle zu kritisieren, gar das Wort regime change zu flüstern – „God forbid“, ruft hier sogar der britische Außenminister Jack Straw, der in der Irak-Krise noch fest an der Seite Washingtons stand. Von „langsamen Fortschritten“ spricht Straw, derweil das Kanzleramt vergangene Woche wieder einmal für des Deutschen liebste Beschäftigung plädiert hat: „einen umfassenden Dialog“.
Wenn die Bush Regierung ihre Unterstützung für das iranische Volk bekundet, dann muss dies Glaubhaft geschehen. Die Iraner erinnern sich nur zu gut daran wie Bush Senior, nach dem ersten Golfkrieg, die aufständischen Schiiten gegen Saddam Hussein in Südirak fallen lies, weil die amerikanische Regierung keinen weiteren Konzept für einen Irak nach Saddam Hussein hatte. Es nutzt auch nichts oppositionelle TV-Sendern in Los Angeles mit Milliarden Dollars zu unterstützen. Diese Sendern sind nicht pro-Iran, sie sind fürs das Geld und für die Monarchie. Für eine Gesellschaft die zu 35% die iranische Monarchie nur aus Geschichtsbücher kennt, ist diese Art von Unterstützung nicht glaubhaft. Hier kann der Zweifel Auftreten das die USA wieder nur ihre eigenen Interessen vertreten wollen.
Freitag, Juni 27, 2003
CLINTON LIED
HILLARY CRIED
BUSH LIED
PEOPLE DIED
::Mehr über Bush und seine Lügen findet ihr auf dieser sehr guten Seite!
::Bush und seine Lügen über den irak Krieg werden in diesem Bericht detailliert beschrieben!!
Donnerstag, Juni 26, 2003
Trotz dem schwierigen politischen Umfeld in dem sich der Iran seit Jahren befindet, sind die makroökonomischen Daten des Landes sehr gut.
Der IMF lobt sogar die Wirtschaftsreformen des Landes und bescheinigt dem Land die besten Daten im Nahen Osten und Nordafrika aus!
Das iranische BSP wächst schon seit 2000 um durchschnitt um 5% die Inflation wurde zu den Vorjahren deutlich reduziert und die nicht-oelexporte steigen stetig!
Das einzigste Problem der iranischen Wirtschaft sind die Hohen Arbeitslosenzahlen. Man vermutet das sie zwischen 38% und 45% liegen. Diese Situation könnte sich noch weiter verschärfen wenn der Staat sich zunehmend aus der Wirtschaft zurückziehen würde. Zur Zeit sind über 70% der iranischen Wirtschaft direkt oder indirekt mit dem Staat verbunden.
Um soziale Spannungen zu vermeiden wird sich der staatlichen Rückzug aus der Wirtschaft, aber in den nächste Jahren in Grenzen halten.
Die Teheraner Boerse verzeichnet schon seit zwei Jahren einen Wachstum von über 30% pro Jahr ( raus aus der T-Aktie, rein in die Teheraner Boerse!!! ).
Der erste iranische Eurobond (2002) war erstaunlicher Weise überzeichnet und wurde/wird vom mehreren großen Europäischen Banken angeboten ( Commerzbank, BNP, Deutsche Bank,USB...).
Fuer diesem Jahr plant der Iran zwei Investmentfonds im Wert von mehr als 100 Millionen Euro. Dank der Stabilen Olepreise ist der Iran auch kein Nettoschuldner mehr.
Mittwoch, Juni 25, 2003
Iran will anscheinend Strom von Turkmenistan kaufen, da die iranische Stromnachfrage jährlich um 7% steigt, und anscheinend noch nicht genug selbst Strom generiert werden kann.
Also soll der Atomkraftwerkbau in der nähe von Busher tatsächlich für Stromerzeugung genutzt werden?
Dienstag, Juni 24, 2003
Neueste Umfragen in den Vereinigten Staaten [in English]zeigen eine grosse Zustimmung der Amerikaner für einen Krieg gegen den Iran.Welche politischen und oekonomischen Folgen solch ein Krieg gegen weltweit und insbesondere fuer die Amerikaner haben koennte, wurde wohl von vielen dieser Leuten nicht beruecksichtigt.
Iran ist sowohl militaerisch als auch oekonomisch nicht mit Irak oder Afghanistan vergleichbar.
Hatten die Amerikaner in ihren letzten Feldzuege kaum Probleme einen Krieg zu fuehren, wuerde dies wahrscheinlich im Falle Iran nicht so gut ablaufen.
- Mit seinen 70 Mio. Einwohnern verfuegt der Iran ueber eine Armeegroesse von nahezu 200.000 Mann, dazu kommen noch mehrere Tausend paramilitärische Fanatiker (das sind wirklich die gefaehrlichen).
- - Abgesehen davon, verfuegen dir iranischen Streitkraefte ueber intakte und gut ausgerüstete Marine- und Luftwaffeneinheiten, die ja in Irak oder Afghanistan kaum vorhanden waren.
- Auch geographisch hat das land einiges zu bieten! Da koennen die Amerikaner, sich unabhaengig von Jahrezeit, auf Steppe, Wüste (da haben sie ja schon Übung), oder Schneebedeckte Hochgebirge einstellen.
- Auf die oekonomischen Probleme braucht man da eigentlich nicht einzugehen! Nur soviel sei gesagt das der eventuelle Ausfall von ca. 4 Millionen Barell Oel auf den Weltmarkt, sich nachhaltig auf die Oelpreise auswirken. Da ist ein Preis von 50 $ pro Barell nicht mehr unrealistisch..
Fazit: ein Krieg gegen den Iran koennte sich zu einem zweiten Vietnam entwickeln, der die globale Wirtschaft in die Rezession stuerzen koennte.
Sonntag, Juni 22, 2003
Eigentlich ist es für ein Land wie dem Iran, aus oekologischen Gesichtspunkten,
viel wirtschaftlicher durch solarenergie strom zu generieren. An Sonne mangelt es ja nicht!
Die Gruende wieso der Iran an seinem Atomprojekt festhaelt liegen viel tiefer.
Abgeshen von dem ganzen Sicherheitskram, dass ich vor einigen tagen gepostet haben, gibt es ganz einfache wirtschaftliche Gründe:
Der Bau dieser Atomanlage in Busher wurde schon unter Shahs zeiten begonnen; so gegen 1960!
Damals sind schon etliche Millionen Dollar für verbraten worden.
Dann lag das Projekt bedingt durch die Revloution und dem Iran-Irak krieg für mehr als 15 jahren brach.
Für den jetzigen wiederaufbau (seit ca. 10 Jahren ) sind unter anderem 800 Millionen $
wenn nicht noch mehr ausgegeben worden. Abgesehen davon ist von der Regierung
Für den Bau, über mehr als 10 jahren sehr viele politische Anstrengungen unternommen worden.
Allein aus den sunk costs [man haelt an einem sinkenden schiff fest]
gründen kann und wird die iranische Regierung seinen Atomprojekt nicht aufgeben!
Human Right Watch und ihr Brief an den religioesen Fuehrer Ayatollah Khamenei
über die Schlaegertruppen des Ayatollahs!
Samstag, Juni 21, 2003
Die Studentenproteste werden auf dieser Seite aus der Sicht der iranischen Medien dokumentiert.
In den letzten 100 Jahren ist bis jezt vom iranischen Boden kein einziger Kreig ausgegangen, (dies soll mal eine Nation in dieser Region nachmachen.) Das Land selbst wurde wurde in regelmaessigen Abstaenden von aussen angegriffen.
1980-Irak greift den Iran an und wird von USA-Russland-Europa direkt oder indirekt ueber acht Jahre unterschtuetzt.
1945-russiche Besetzung Nordwestirans.
Ausserdem wurde im Iran, in regelmaessigen Abstaenden von aussen politisch interveniert.
1907-1914 Iran wird zwischen den Briten und Russen in politische Einflusszonen aufgeteilt.
1941 Schah Reza Pahlawi wird von den Allierten wegen siner eutschlandfreundlichkeit abgesetzt und nach suedafrika ins Exil geschieckt
1946 Russen unterstuetzen separatitische Kurdenbewegungen
1951 Premierminister Mossadeq wird mit hilfe von CIA, aufgrund amerikanischer Interessenpolitik abgestzt.
Iran und Krisenherde in der Region
1991 und 2003 Golfkrieg I & II
2001 Afghanisten Krieg
1993 Unruhen im Kaukasus
1991-2001 Taliban in Afghanistan
Atommaechte in der Region:
China, Indien, Pakistan, Israel, Russland.
Zieht man all diese Faktoren in die geopolitische Betrachtung der iranischen sichtweise mit ein
ist die atomare Aufruestung eine wilkommene option zur stabilitaetsbeitrag der Region und zum Selbstschutz vor interventionen auslaendischer Maechte.
Freitag, Juni 20, 2003
Warum braucht ein Land mit 10% der weltweiten Erdgasreserven und riesigen Erdoelreserven Atomkarftwerke?
Gruende:
1.) Die iranische Wirtschaft ist hauptsaechlich vom Erdoelexport abhaengig. Atomkarftwerke sollen genug "billigen" Strom fuer den export in den Nachbarlaendern prdouzieren. Und somit die Wirtschaft diversifizieren!
2.) das Energieangebot haaelt nicht mit den wachsende Bevoelkerungszahl und die zunehmende Industrialisierung des Landes stand. Atomkraftweke koennen, gegenueber anderen Kraftwerken, viel staerker Energie generieren.
3.) Ja und dann ist die Sache noch mit den Atombomben. Was bleibt einem Land, der sich in sandwich position genenueber sienem Hauptfeind befindet, uebrig.
Das ist die einzigste Moeglichkeits Irans sich gegenueeber einem amerikanischen Angriff zu schuetzen
"Of all the enemies to public liberty, war is, perhaps, the most to be dreaded, because it comprises and develops the germ of every other. War is the parent of armies; from these proceed debts and taxes; and armies, and debts, and taxes are the known instruments for bringing the many under the domination of the few.... No nation could preserve its freedom in the midst of continual warfare."
James Madison observed in 1795 fourth president of the United States (1809–17) and one of the founding fathers of his country.
Dagegen hat wohl Mr. Busch ganz andere Ansichten oder wie erklärt man man dies:
PRESIDENT George Bush has proposed the most preposterous military build-up in human history annual spending of $451bn by 2007 and not a word of criticism has been heard from American society nor from their political pundits.
Feb 12 2002 Business Day www.bday.co.za